Ernst Rempke (1877 - 1940)
Ernst Rempke wurde am 10.06.1877 als Sohn eines Handarbeiters in Köstritz geboren und kam als Jugendlicher nach Jena. Nach einem zwölfjährigen Armeedienst heiratete er 1905 die aus Gera stammende Agnes Moser. 1906 wird Ernst Rempke im Jenaer Adressbuch in der Weimar-Geraer-Bahnhofstraße 3 als wohnhaft ausgewiesen. Zunächst als „Arbeiter“ angegeben, wurde seine Berufsbezeichnung später zu „Bahnarbeiter“ geändert.
Nach dem Tod seiner ersten Frau im Jahr 1911 heiratete Rempke 1912 Alma Hüpfer. Aus ihrer Ehe gingen zwei Kinder hervor. Ab 1923 lebte die Familie am Magdelstieg. Im selben Jahr wurde Ernst Rempke erstmals wegen Depressionen in der Jenaer Universitätsnervenklinik behandelt. Es folgte eine Überweisung in die Landesheilanstalt Blankenhain.
Von dort aus erfolgte am 23.09.1940 im Rahmen der „Aktion T4“ der Transport ins sächsische Zschadraß. Am 12.11.1940 wurde Ernst Rempke in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein verlegt und noch am selben Tag in der Gaskammer ermordet.
Am 21.09.2022 wurde ein Stolperstein für Ernst Rempke am Magdelstieg 67 gesetzt (Initiative des Arbeitskreises Sprechende Vergangenheit).
Hier wohnte Ernst Rempke, Jg. 1877, eingewiesen 1923, Landesheilanstalt Blankenhain, "verlegt" 12.11.1940, Pirna-Sonnenstein, ermordet 12.11.1940, "Aktion T4".