Magnus Poser (1907 - 1944)
Der am 26.01.1907 in Jena geborene Magnus Poser absolvierte eine Lehre als Tischler und erhielt nach seiner Wanderschaft 1928 eine Arbeitsstelle bei der Firma Zeiss. Kurz zuvor war er der KPD beigetreten; er war zudem im Verband Proletarischer Freidenker politsch aktiv. 1931 verlor Poser seinen Arbeitsplatz aufgrund einer dreimonatigen Freiheitsstrafe wegen „Landfriedensbruchs“.
Durch seine Beteiligung am illegalen Widerstand gegen das NS-Regime verbüßte er ab 1934 eine mehr als zweijährige Haftstrafe. Nach seiner Entlassung organisierte Poser, gemeinsam mit seiner Frau Lydia, eine Widerstandsgruppe, die in Jena und Umgebung tätig war. 1942 gelang Poser, in Zusammenarbeit mit Theodor Neubauer und mit Hilfe enger Kontakte zu nicht-kommunistischen Nazi-Gegnern, die Bildung eines thüringenweit tätigen Widerstandsnetzwerkes. 1943/44 gelangen der Gruppe mehrere große Flugblattaktionen.
Am 14.07.1944 wurde Magnus Poser im Rahmen der Zerschlagung von Widerstandsgruppen durch die Gestapo verhaftet. Nachdem er bei einem Fluchtversuch aus dem Gestapo-Gefängnis in Weimar angeschossen wurde, starb er am 21.07.1944 im Krankenrevier des KZ Buchenwald.
Vor der Karl-Liebknecht-Straße 55 wurde am 21.09.2022 ein Stolperstein für Magnus Poser gesetzt (Initiative des Arbeitskreises Sprechende Vergangenheit).
Hier wohnte Magnus Poser, Jg. 1907, im Widerstand / KPD mehrmals verhaftet, zuletzt 1944, nach Fluchtversuch ermordet 21.7.1944 Buchenwald.