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Dr. Klara Griefahn (1897 - 1945)

Klara Griefahn, geb. Hoffmann, wurde am 19.09.1897 in Budapest geboren. 1917 begann sie ein Medizinstudium in Greifswald. Dort heiratete sie 1922 ihren Kommilitonen Siegfried Griefahn. Nach Studienabschluss gingen beide nach Lobeda, wo sie eine allgemeinmedizinische Praxis eröffneten. 1924 wurde ihr Sohn Sigurd und 1928 die Tochter Dörte geboren. Ab 1931 betrieb Klara Griefahn eine eigene Praxis in der Ernst-Abbe-Straße 6 in Jena. Hier hielt sie auch eine kostenlose Mütterberatung ab. Um eine Registrierung als „nichtarische“ Ärztin zu vermeiden, gab sie jedoch 1933 die selbstständige Tätigkeit als Ärztin wieder auf und half in der Praxis ihres Mannes in der Lobedaer Schulstraße mit.

Lange Zeit konnte Klara Griefahn ihre jüdische Herkunft verbergen, bis sie 1943 von einer Bekannten denunziert wurde. Ihr wurde die Approbation entzogen. Ihr Mann ließ sich trotz des gegen ihn ausgeübten Drucks nicht von seiner Frau scheiden. Am 29.01.1945 erhielt Klara Griefahn den Deportationsbefehl nach Theresienstadt. In der Nacht vor dem Abtransport am 30.01. schied sie durch eine Überdosis Morphium aus dem Leben. An ihrer Beerdigung auf dem Lobedaer Friedhof nahmen nach Erinnerung ihrer Tochter viele dankbare Patienten teil. Ihr Schicksal ist deshalb von besonderer Tragik, weil alle anderen Jenaer Juden dieses letzten Deportationszuges die Inhaftierung überlebten.

Der Stolperstein für Dr. Klara Griefahn wurde am 17.08.2009 in der Klara-Griefahn-Straße 14 gesetzt (Initiative des Jenaer Arbeitskreises Judentum).

Metallplatte mit Inschrift im Boden inmitten von Pflastersteinen eingelassen, daneben eine rote Rose
Stolperstein für Dr. Klara Griefahn in der Klara-Griefahn-Straße 14

Hier wohnte Dr. Klara Griefahn, geb. Hoffmann, Jg. 1897, vor Deportation Flucht in den Tod 30.1.1945.

Standort

Stolperstein Dr. Klara Griefahn

Klara-Griefahn-Straße 14
07747 Jena
Deutschland