Johannes Reich (1894 - 1940)
Johannes Reich wurde am 17.11.1894 als Sohn des Arbeiters Hermann Reich in Jena geboren. Er wurde mit acht Jahren eingeschult und erlernte nach seinem Abschluss den Beruf des Gärtners. Später arbeitete er im Jenaer Botanischen Garten sowie in der Parkverwaltung Charlottenburg bei Berlin, bevor ihn seine Wanderschaft wieder nach Jena führte. Hier war er in der Friedhofsverwaltung und als Privatgärtner tätig.
Im März 1921 wurde Reich, vermutlich aufgrund von Auseinandersetzungen in der Friedhofsverwaltung, in die Universitätsnervenklinik eingewiesen. Es folgte ein Aufenthalt in der Landesheilanstalt Blankenhain.
Johannes Reich wurde Opfer der „Aktion T4“. Am 23.09.1940 wurde er zunächst in die Zwischenanstalt Zschadraß und wenig später in die Tötungsanstalt Pirna-Sonnenstein überwiesen, wo er am 27.11.1940 ermordet wurde.
Vor der Otto-Schott-Straße 44 wurde am 21.09.2022 ein Stolperstein für Johannes Reich gesetzt (Initiative des Arbeitskreises Sprechende Vergangenheit).
Hier wohnte Johannes Reich, Jg. 1894, eingewiesen 1921 Landesheilsanstalt Blankenhain, "verlegt" 27.11.1940 Pirna-Sonnenstein, ermordet 27.11.1940 "Aktion T4".