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Dr. Helene Langer (1888 - 1944)

Die am 14. Juli 1888 in Petropolis (Brasilien) geborene Helene Langer kam nach dem Tod ihres Vaters 1894 nach Prag, wo sie von ihrer Cousine Therese Zuckerkandl und deren Mann Professor Robert Zuckerkandl an Tochter statt aufgenommen wurde. Helene Langer absolvierte ein naturwissenschaftliches Studium und promovierte 1912 in Prag als Bakteriologin. 1916 heiratete sie Dr. Wilhelm Langer (1887-1973). Mit ihm ging sie 1919 nach Jena, wo ihre drei Kinder Emma (*1919), Herta (*1921) und Gerhard (*1923) geboren wurden. Wilhelm Langer, Jurist und Ingenieur, leitete das von Prof. Rudolf Straubel (1864-1943) im Zeisswerk eingerichtete Hydrotechnische Büro. Die Familie lebte zunächst in der Beethovenstraße 15, ab 1929 bewohnte sie mit ihrer Adoptivmutter die Villa in der Weinbergstraße.

Nach der Reichspogromnacht 1938 gehörte Helene Langer zu den zeitweilig verhafteten jüdischen Frauen. Für sie, ihre Kinder und ihre Adoptivmutter wurde das Bleiben in Deutschland zur Lebensgefahr. Sie blieb, auch um ihrer kranken Adoptivmutter Therese Zuckerkandl beizustehen. Während einer Dienstreise ihres nichtjüdischen Ehemanns, der ihr immer noch einen gewissen Schutz bot, erhielt Helene Langer am 14. Juni 1944 den Deportationsbescheid. Am 16. Juni stürzte sie sich vom Felsen der Lutherkanzel im Jenaer Mühltal in den Tod.

Der Stolperstein für Dr. Helene Langer wurde am 7. Mai 2008 in der Weinbergstraße 4a gesetzt (Initiative des Jenaer Arbeitskreises Judentum).

zwei Metallplatten mit Inschrift im Boden inmitten von Pflastersteinen eingelassen, daneben eine Sonnenblume
Stolperstein für Dr. Helene Langer in der Weinbergstraße 4a
Stolperstein Dr. Helene Langer

Weinbergstraße 4a
07743 Jena
Deutschland